Von Gerd Klemenz
Wie vielfältig Blasmusik in der Kirche sein kann, zeigte am vierten Adventssonntag die Uetzinger Blaskapelle in der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen im Rahmen eines Gottesdienstes. Mit Stücken aus ihrem Adventskonzert, das kürzlich in der Uetzinger Pfarrkirche stattfand, bereicherten die Musiker dieses festliche Hochamt, das Pater Maximilian zelebrierte. Es war schon lange ein Wunsch der Musiker, in diesem prächtigen Gotteshaus zu spielen, aber wegen der Corona-Pandemie war es bisher nicht möglich.
Zum Einzug erklang das musikalische Werk „Baba Yetu“ des Komponisten Christopher Tin. Der Text von „Baba Yetu“ ist das bekannte „Vater unser“ in der Sprache Swahili – eine Verkehrssprache Ostafrikas. Mit diesem Stück sendete die Blaskapelle zu Beginn an alle Menschen, die sich weltweit in Kriegsgebieten oder in Unterdrückung befinden, ein „Baba Yetu“.
Wenn die Melodien durchs Kirchenschiff zu schweben scheinen
Zum Zwischengesang erklang „Abendmond“ von Thiemo Kraas. Dieses ruhige und friedvolle Stück verbindet zwei deutsche Volkslieder miteinander. Es beginnt mit „Abend wird es wieder“ und endet mit dem allseits bekannten Stück „Der Mond ist aufgegangen“. Die Blaskapelle zeigte hier ihr ganzes Können in Sachen Intonation und dynamisches Zusammenspiel. Die beiden Melodien wanderten durch die verschiedenen Register und schienen förmlich durch das Kirchenschiff zu schweben.
Während der Gabenbereitung erklang „Somewhere in my Memory“, aus dem Hollywood-Klassiker der 1990-er Jahre „Kevin – allein zu Haus“. Der Titelsong wurde von John Williams komponiert. Die Zuhörer wurden dabei aufgefordert, der Musik zu lauschen und nachdenklich zu sein
Kein Fest im Jahresablauf hat je die Herzen der Menschen mehr bewegt und hat mehr Zeugnisse der Frömmigkeit hervorgebracht als Weihnachten. Die Freude über die Ankunft des Erlösers in der Welt erfährt ihre besondere Prägung dadurch, dass Christus als hilfloses Kind auf die Welt gekommen ist. So erklang zum Schluss des Gottesdienstes „Nun freut Euch, ihr Christen“ (Adeste, fideles) durch die Wallfahrtsbasilika.
Neben der Uetzinger Blaskapelle bereicherte Oliver Scharlod aus Baunach den Gottesdienst. Die zahlreichen Besucher dankten für die gelungene Darbietungen mit einen warmen Applausregen. „Die Uetzinger Blaskapelle hat heute Wärme in unsere kühle Basilika gebracht“, so Guardian Pater Maximilian am Ende.