Die große Musikerfamilie des Musikvereins Uetzing-Serkendorf war in den Hof der Gastwirtschaft Dinkel nach Weisbrem zu einer „Open-Air-Jahreshauptversammlung“ eingeladen. Neben der Vorstandswahl wurden zahlreiche Musiker geehrt.
So erhielten aus den Händen von Horst Sünkel, Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) für 30 Jahre Musizieren Stefan Bauernschmitt (Trompete), Michael Dinkel (Klarinette), Matthias Dinkel (Trompete) und Markus Krappmann (Posaune) die Ehrennadel in Gold. Außerdem bekamen Carolin Schramm (Querflöte), Sophie Spiegelberg (Saxophon), Kristina Ultsch (Saxophon) und Barbara Bechmann (Querflöte) für 20 Jahre aktives Musizieren die Ehrennadel in Silber sowie Noah Funk (Saxophon), Lisa-Marie Hämmer (Klarinette), Sophie Weidner (Klarinette), Anja Kunzelmann (Posaune), Niklas Lazarz (Trompete), Jakob Weis (Trompete), Jonas Schaad (Tuba), Luisa Schug (Waldhorn) und Marcel Werner (Waldhorn) die Ehrennadel in Bronze für zehn Jahre musizieren überreicht. Die Ehrung für 50 Jahre aktives Musizieren wird Josef Schramm (Trompete) nachgereicht. Die Ehrungen der passiven Mitglieder fand aufgrund der Umstände in diesem Jahr auf postalischem Wege statt.
Silbermedaille für mehr als 50-jährige Verdienste um die Blasmusik
Auch dem Musikverein Uetzing-Serkendorf wurde eine besondere Ehrung in Anerkennung der Verdienste um die deutsche Blasmusik zuteil. Sabrina Hoffmann nahm für den Verein die Silberne Medaille am weiß-blauem Band des Nordbayerischen Musikbundes für eine mindestens 50-jährige Blasmusiktradition entgegen. Diese Auszeichnung wäre eigentlich beim Kreismusikfest 2020 – zum 50-jährigen Bestehen – angestanden.
Nach einem umfangreichen Protokoll der Schriftführerin Barbara Bechmann ging Vereinskassier Rainer Wudy auf die finanzielle Situation des Musikvereins ein. Mitgliederbeauftragter Daniel Schlund berichtete, dass dem Musikverein 358 Mitglieder angehören, von denen 72 aktiv beim Nordbayerischen Musikbund gemeldet sind.
Zwanglose Treffen für ehemalige Musiker und Interessierte
Für den verhinderten Dirigenten Petr Horejsi verlas Markus Krappmann den Dirigentenbericht der vergangenen beiden Jahre. Darin ging der Dirigent auf die intensiven Vorbereitung zum Wertungsspiel in Osnabrück ein, bei dem Dank aller Musiker ein sehr guter Erfolg zu verzeichnen war. Neben einem Probenwochenende in Rappertshausen, sei ein Highlight das gemeinsame Stück mit den Nussolinos beim Adventskonzert 2019 gewesen. Über die neue Formation „Nussknacker“ habe er sich sehr gefreut. Unter „Die Nussknacker“ möchte man alle ehemaligen Musikantinnen und Musiker zu einem zwanglosen Treffen mit geselligem Musizieren einladen. Quereinsteiger und Vereinsneulinge sind ebenso willkommen. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns hatten allen zugesetzt. Man hatte versucht weiter Musik zu machen, sei es bei der Aktion „Musik aus dem Fenster“ oder in Zoom-Web-Meetings. Petr Horejsi sei sehr erfreut, wie sich Marcel Werner als neuer Leiter bei den Nussolinos macht. Aktuell probe man für ein Jubiläumskonzert am 30. Oktober in der Adam-Riese-Halle. Hierfür sei eine Konzertaufnahme mit einer Produktionsfirma geplant. Aktuell probe man in der Kulturscheune. Tino Bechmann verlas den Bericht von Marcel Werner, dem Leiter der Nussolinos, der die Nachfolge von Daniela Reh antrat, die berufsbedingt das Amt niederlegte. Werner berichtete von seinen ersten Proben bei denen er spürte, dass die Kinder Spaß und Freude am Musizieren haben und das sporne ihn an. Aktuell sind es 20 aktive Nussolinos. Marcel Werner möchte die Jungmusiker bestmöglich auf das Spielen in der Blaskapelle vorbereiten. Vorsitzender Tino Bechmann zeigte sich sichtlich stolz und dankte Marcel Werner für seinen Eifer und den Jungmusikern für ihr Engagement für den Verein. Ausbildungsleiter Marcus Ultsch berichtete über den Ablauf der Ausbildung. Neu in die Blaskapelle wurden Hannah Voll, Moritz Kerner, Ralf Kunzelmann und Laura Zahner aufgenommen. Die Bläserjugend sei aktuell nicht aktiv, aber es werde weiter gehen und der Probenbetrieb werde wieder aufgenommen. Tino Bechmann erklärte, dass es keine neuen Termine für 2022 gebe, es sei alles noch in der Schwebe.
Da wegen der Corona-Pandemie die turnusmäßige Neuwahl des Vorstands im vorigen Jahr verschoben werden musste, wurde unter der Leitung von Horst Sünkel jetzt für die nächsten drei Jahre gewählt. So wurden zu gleichberechtigten Vorsitzenden Sabrina Hoffmann, Tino Bechmann und Elias Hertel gewählt. Als Kassier wurde Rainer Wudy und Barbara Bechmann als Schriftführerin in ihren Ämtern bestätigt. Zum neuen Ausbildungsleiter wurde Markus Krappmann gewählt. Als Beisitzer stellten sich Anna-Maria Martin, Helena Martin, Daniel Schlund, Marcus Ultsch und Michael Dinkel zur Verfügung. Als Kassenprüfer wurden Jürgen Reinhardt und Matthias Dinkel gewählt.
Frank Kerner vom Obst- und Gartenbauverein Uetzing-Serkendorf gratulierte im Namen der Ortsvereine dem neuen Vorstand. Der Verein stehe gut da und man bereichere mit der Blasmusik die Feiern und Feste, seien es weltliche oder kirchliche Auftritte. Kreisvorsitzender Sünkel dankte dem Musikverein für die musikalische Ausbildung der Jugendlichen. Er bedauerte, dass das Kreismusikfest 2020 in Uetzing wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste. Demnächst sei ein Gottesdienst in Vierzehnheiligen und für 2022 eine Fahrt nach Kerkrade geplant. Die Kreisversammlung 2022 findet im Januar in Uetzing statt, versicherte der Kreisvorsitzende.
Warum gibt es auf der Seebühne keine Konzerte mehr?
Unter „Wünsche und Anträge“ kam die Frage auf, warum auf der Seebühne keine musikalischen Veranstaltungen stattfinden. Sünkel berichtete von Gesprächen mit der Stadt Bad Staffelstein und ging auf deren Bewegungsgründe ein. „Dies ist sehr schade, dass man so im Stich gelassen wird von Seiten der Stadt, es wäre alles realisierbar gewesen“, sagte ein Musiker. (Bericht und Bilder: Gerd Klemenz)